Büro Licht: Eine Zusammenfassung über Best Practices
Bürolicht entscheidet, wie konzentriert Teams arbeiten, wie Räume wirken und wie sich eine Unternehmenskultur anfühlt. Es beeinflusst nicht nur Sichtverhältnisse, sondern auch Emotion, Wahrnehmung und Identität. In der Lichtplanung im Büro geht es darum, Räume zu schaffen, die inspirieren und gleichzeitig funktionieren. Licht soll Architektur unterstützen, nicht dominieren – es arbeitet im Hintergrund, formt jedoch die Wahrnehmung des Raums.
Auf dieser Seite bündeln wir Prinzipien, Richtwerte und Designideen für moderne Arbeitswelten, mit Fokus auf Atmosphäre, Nachhaltigkeit und die Wirkung von Licht im Alltag.
Worum es hier geht
Wie kann Licht Gesundheit, Effizienz und Identität stärken? Welche Anforderungen gelten für ergonomische Arbeitsplätze, und wie entstehen Konzepte, die langfristig wirken?
Hier finden Sie Antworten – von der Beleuchtung am Bildschirmarbeitsplatz über das Beleuchtungskonzept von Büros bis zur Lichtplanung im Büro.
Jeder Abschnitt zeigt, wie gutes Licht Kultur, Komfort und Konzentration prägt.
1) Beleuchtung am Bildschirmarbeitsplatz: Sehkomfort als Standard
Bildschirmarbeit stellt hohe Anforderungen an Auge und Konzentration. Eine gut geplante Beleuchtung am Bildschirmarbeitsplatz reduziert visuelle Belastung, verhindert Blendung und schafft eine ruhige, gleichmäßige Lichtumgebung. Ziel ist nicht maximale Helligkeit, sondern visuelles Gleichgewicht zwischen Monitor, Umgebung und Tageslicht.
Richtwerte & Grundlagen
500 Lux gelten als Standard, ein UGR-Wert bis 19 vermeidet Blendung. Entscheidend ist die Balance aus Leuchtdichte, Farbtemperatur und individueller Wahrnehmung, wie sie etwa in der Übersicht zu Lux am Arbeitsplatz deutlich wird.
Best Practices
- Gleichmäßige Grundhelligkeit, Reflexionen vermeiden
- Dynamisch weiß (ca. 2700K - 6000 K) für Fokus und Wachheit
- Individuelle Dimmung oder biodynamische Lichtverläufe integrieren
- Präsenz- und Tageslichtsteuerung zur Energieeinsparung nutzen
- Unterschiedliche Zonen für neurodiverse Bedürfnisse
Licht schafft hier nicht nur Sehkomfort, sondern auch mentale Klarheit – es begleitet Konzentration wie ein unsichtbarer Rhythmus.
2) Beleuchtung Büro: Zonen denken, Kultur zeigen
Büros sind keine einheitlichen Raster, sondern Landschaften aus Aktivität und Ruhe. Eine durchdachte Beleuchtung im Büro erzählt von Haltung, Offenheit und Struktur. Sie gliedert Zonen, lenkt Bewegungen und unterstützt Kommunikation. Gleichzeitig vermittelt sie Werte – von Präzision bis Wärme.
Technologie bleibt Werkzeug, kein Selbstzweck – sie macht Licht intelligenter, nicht komplizierter, und reagiert intuitiv auf Präsenz, Tageszeit und Nutzung.
Zonierung & Richtwerte
- Fokusarbeit: etwa 500 Lux (Em auf 75cm), blendfrei
- Meetings: flexibel 300–500 Lux, anpassbar an Stimmung und Dynamik
- Lounges: 2700–3000 K, gedimmt und entspannend
- Empfang: akzentuiert, hell, markenprägend, dekorativ
- Wege: zurückhaltend beleuchtet, für Orientierung
Gestaltungshinweise
- Decken und Wände als indirekte Lichtflächen nutzen
- Leuchtenlinien an architektonische Geometrie anpassen
- Materialien so wählen, dass sie Licht sanft reflektieren
- Steuerungssysteme intuitiv halten, um Technik erfahrbar zu machen
Licht wird so zum kommunikativen Medium – es verbindet Funktion mit Emotion und macht Kultur sichtbar.
3) Indirekte Beleuchtung Büro: Atmosphäre ohne Blendung
In einer Welt visueller Überreizung ist indirekte Beleuchtung im Büro ein stilles Gegenprogramm. Sie verteilt Helligkeit über Flächen statt Punkte, lässt Räume atmen und reduziert visuelle Härte. Damit entsteht eine Atmosphäre, die Ruhe, Tiefe und Eleganz vermittelt.
Gestaltung & Wirkung
Indirektes Licht modelliert Räume sanft, fördert Konzentration und macht Architektur subtil erfahrbar. Durch das Zusammenspiel von Decke, Wand und Tageslicht entsteht eine weiche, natürliche Lichtstimmung, die sich über den Tag verändert – ein Prinzip, das auch in der Arbeitsstättenverordnung in Bezug auf Beleuchtung als Grundlage ergonomischer Gestaltung verankert ist.
Tipps aus der Praxis
- Decke als Lichtreflektor einsetzen
- Kombination aus direktem und indirektem Licht sorgt für visuelle Balance
- Helligkeit variabel steuern, um verschiedene Szenen zu schaffen
- Materialität der Oberflächen beachten: matte Flächen verteilen Licht gleichmäßiger
- Blendfreie Arbeitszonen mit zoniertem Grundlicht kombinieren
Das Ergebnis: Ein Raum, der ruhig wirkt, ohne monoton zu sein – eine Bühne für Bewegung, Konzentration und Begegnung.
4) Beleuchtungskonzept Büro: Von Analyse bis Identität
Ein Beleuchtungskonzept im Büro ist mehr als die Summe seiner Leuchten. Es ist die Übersetzung von Funktion in Emotion – eine visuelle Sprache, die Organisation und Identität ausdrückt. Der Entwurf beginnt mit Beobachtung: Wie nutzen Menschen den Raum? Welche Materialien, welche Rhythmen prägen ihn?
Unser Planungsansatz
- Tageslichtanalyse & Bedarfsbewertung
- Definition von Zonen und Szenen
- Auswahl passender Leuchten, Lichtfarben und Steuerungssysteme
- Bemusterung, Simulation, Feineinstellung vor Ort
- Wartungsfreundliche, modulare Systeme für lange Nutzungsdauer
Ein gutes Beleuchtungskonzept im Büro berücksichtigt nicht nur Funktion und Gestaltung, sondern auch das Zusammenspiel von Wahrnehmung, Atmosphäre und Licht am Arbeitsplatz – den Punkt, an dem Licht unmittelbar auf Menschen und Markenidentität wirkt.
Designleitlinien
- Szenen für Tagesverlauf und Nutzung schaffen
- Identität über Akzente, Schatten, Kontraste kommunizieren
- Nachhaltigkeit durch langlebige Komponenten sichern
- Architektur und Marke im Licht zusammenführen
- Wo möglich, Re-Use-Beleuchtung planen, um Ressourcen zu schonen
Ein Konzept, das funktioniert, erzählt immer auch eine Geschichte – über Menschen, Materialien und die Haltung eines Unternehmens.
5) Lichtplanung Büro: Früh beginnen, ganzheitlich denken
Die Lichtplanung im Büro ist ein integrativer Prozess, der schon in der frühen Entwurfsphase ansetzt. Tageslicht, Ausrichtung und Nutzung fließen von Beginn an in die Planung ein. Nur so entsteht ein harmonisches Zusammenspiel aus natürlicher und künstlicher Beleuchtung, das Effizienz und Atmosphäre verbindet.
Phasen der Planung
- Analyse von Tageslicht und Gebäudestruktur
- Zonenbildung und Szenendefinition
- Auswahl von Leuchtenfamilien, Steuerung und Energieprofilen
- Simulation, Visualisierung, Abstimmung mit Architekt:innen
- Inbetriebnahme, Wartung, Optimierung
Dabei dienen Tabellen als praxisnahe Orientierung für Planende und Bauherr:innen.
Nachhaltigkeit im Fokus
- Energieeffiziente LEDs mit langer Lebensdauer
- Wiederverwendbare Materialien und modulare Systeme
- Steuerungen mit Präsenz- und Tageslichtsensorik
- Planung von Wartungsfaktoren zur Lichtstabilität über Jahre
So entsteht ein Lichtsystem, das wächst, sich anpasst und die Architektur langfristig unterstützt.
Quick Guide: Büro Licht in drei Ebenen
Basislicht
Blendfreie Helligkeit und Orientierung – das ruhige Fundament jedes Raumes.
Arbeitslicht
Präzise auf Aufgaben und Menschen abgestimmt, dimmbar und differenziert.
Akzent & Szene
Licht, das erzählt – von Marke, Material und Moment.
Warum Studio De Schutter
Wir sind Lichtplaner in Berlin, spezialisiert auf Räume, die technische Klarheit und emotionale Wirkung verbinden. Unser Anspruch: Räume definieren, Identität sichtbar machen, Menschen stärken.
„Licht ist kein Zusatz. Es ist das Fundament, auf dem Atmosphäre entsteht.“
— Sabine De Schutter
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