Beleuchtung Arbeitsplatz: Warum Licht von Anfang an Teil des Konzepts sein muss đź’ˇ
Die Beleuchtung am Arbeitsplatz ist weit mehr als nur eine technische Notwendigkeit. Sie beeinflusst, wie konzentriert wir arbeiten, wie wir Räume wahrnehmen und letztlich, wie wir uns fühlen. Trotzdem wird Licht in der Praxis oft zu spät eingeplant. In vielen Projekten kommt die Lichtplanung erst ins Spiel, wenn Wände bereits stehen, Materialien gewählt und Installationen festgelegt sind. Dabei sollte sie, genau wie Akustik oder Raumklima, integraler Bestandteil des architektonischen Entwurfs sein.
Licht als Teil der Architektur
Ein häufiges Problem ist die unzureichende Integration in Architektur und Materialität. Wenn Licht nachträglich hinzugefügt wird, wirkt es schnell unverbunden, ein Fremdkörper statt eines Gestaltungselements. Dabei hängt die Wirkung eines Raumes wesentlich davon ab, wie Licht mit Oberflächen, Farben und Strukturen interagiert.
Wer Licht früh mitdenkt, nutzt es als Medium der Raumgestaltung. Betonflächen reagieren anders als Holz, Glas reflektiert anders als Putz. Eine gute Lichtplanung berücksichtigt diese Materialität und führt Architektur, Funktion und Atmosphäre zusammen.
Nachhaltigkeit als Designprinzip ♻️
Noch immer wird Licht selten aus einer Lebenszyklus-Perspektive geplant. Leuchten werden installiert, genutzt, ersetzt, ohne RĂĽcksicht auf Materialien oder Energieeffizienz. Doch nachhaltige Lichtplanung bedeutet, jedes Element so zu gestalten, dass es langlebig, reparierbar und wiederverwendbar bleibt.
Bei Studio De Schutter verstehen wir Licht als Teil der Bauwende. Wir setzen auf
Modulare Systeme: Leuchten, die leicht ausgetauscht oder erweitert werden können
Re-Use-Konzepte: Wiederverwendung oder Aufbereitung von Leuchten aus bestehenden Projekten
Licht-Hacks aus Restmaterialien: Kreative Upcycling-Ansätze, die Ressourcen schonen
Intelligente Steuerungen: Systeme, die Energieverbrauch minimieren und Tageslicht optimal einbinden
Prinzip | Vorteil | Beispiel |
---|---|---|
Modularität | Verlängerte Lebensdauer | Austauschbare LED-Module |
Zirkularität | Weniger Abfall | Aufbereitete Leuchten |
Lokale Beschaffung | Geringerer COâ‚‚-FuĂźabdruck | Zusammenarbeit mit EU-Herstellern |
Intelligente Steuerung | Energieeinsparung | Präsenz- und Tageslichtsensoren |
👉 Mehr zu diesem Ansatz: Circular Lighting Principles – LightingEurope
Technische Decke und indirektes Licht: Der unterschätzte Faktor
Ein weiteres Problemfeld ist die technische Decke. Oft wird auf indirektes, nach oben strahlendes Licht verzichtet, um Installationen nicht zu betonen. Doch die Folge ist meist ein ungemütliches, zu direktes Licht, das blendet und die Raumhöhe reduziert wirken lässt.
Statt die Decke zu verstecken, kann sie bewusst einbezogen werden. Indirektes Licht über Wände oder Decken erzeugt Weite, Tiefe und visuelle Ruhe. Besonders im Bürobereich entsteht so eine ausgewogene Atmosphäre zwischen Konzentration und Wohlbefinden.
„Gutes Licht ist kein Zufall, es entsteht, wenn Technik, Material und Wahrnehmung dieselbe Sprache sprechen.“
– Sabine De Schutter
👉 Weiterführend: CIBSE – Lighting for Offices Guide LG7
Fazit: Licht als Haltung
Beleuchtung am Arbeitsplatz ist keine nachträgliche Maßnahme, sie ist ein Entwurfsprinzip. Wenn sie früh in Architektur, Materialwahl und Nachhaltigkeitsstrategie integriert wird, schafft sie Räume mit Identität, Atmosphäre und Sinn.
Als Lichtplaner:innen in Berlin gestalten wir Räume, in denen Technik und Emotion kein Gegensatz sind. Wir verbinden Funktion, Wahrnehmung und Nachhaltigkeit zu einem kohärenten Ganzen.
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