Bar Beleuchtung, die Atmosphäre formt

Bars leben von Stimmung. Von dem Moment, in dem sich eine Tür öffnet und ein Raum entscheidet, ob er flüstert, glüht oder pulsiert. Beleuchtung in Bars ist deshalb weit mehr als ein technischer Faktor. Sie schafft Identität, lenkt Wahrnehmung und gibt Gästen das Gefühl, am richtigen Ort zu sein – für eine Stunde oder für die ganze Nacht. Eine Bar ist Bühne und Wohnzimmer zugleich. Ein Ort für Gespräche im Halbdunkel, für Begegnungen, für kleine Dramen des Alltags. Licht definiert dabei jede Zone, jeden Übergang, jeden Rhythmus. Und genau hier beginnt die Kunst der Lichtplanung.

“Die beste Bar Beleuchtung hört man fast – sie legt sich wie ein Soundtrack über Raum, Gespräche und Rhythmus.”

— Studio De Schutter

Atmosphäre in Schichten

Gute Bar Beleuchtung entsteht in Ebenen. Nie aus einer einzigen Lichtquelle, sondern aus einer Choreografie. Wesentliche Elemente: • Grundlicht, das den Raum trägt, ohne ihn flach wirken zu lassen • Akzentlicht, das Materialien, Oberflächen und Gesichter modelliert • Stimmungslicht, das Tiefe erzeugt und Besucher:innen unbewusst führt

Praktische Orientierung:

Empfohlene Luxbereiche für Bars liegen oft zwischen 30 und 120 Lux, je nach Bereich und Tageszeit. Aber: Jeder Raum ist individuell, die passende Lösung hängt immer von Materialität, Tageslicht, Nutzung und gewünschter Atmosphäre ab. Lichtfarben, die sprechen Warmweiße Bereiche wirken einladend und weich. Neutralere Töne können bewusst eingesetzt werden, um bestimmte Zonen zu betonen. Ein Barraum lebt von Kontrasten: Warm und kühl, hell und dunkel, offen und intim.

Tipps zum Einsatz von Lichtfarben:

• Warmweiß (2700–3000K) schafft Behaglichkeit

• Neutralweiß (3500) setzt klare Akzente, für Tagsüber

• Minimaler Einsatz von RGB nur dort, wo es dramaturgisch Sinn ergibt

Zonen, die unterschiedliche Geschichten erzählen

Eine Bar funktioniert selten als ein homogener Raum. Unterschiedliche Nutzungen verlangen unterschiedliche Lichtcharaktere.

Typische Bereiche:

• Tresen: präzise, aber warm – die Bühne des Barteams

• Sitzbereiche: weicher, ruhiger, niedrigere Helligkeit

• Übergänge und Wege: subtil geführt, aber nicht blendend

• Regale & Backbar: feine Lichtkanten für Produktpräsentation

Wichtig: Blendung vermeiden, egal ob direkt oder reflektiert. Gute Lichtplanung verschwindet, während ihre Wirkung bleibt. Materialien & Licht – ein Zusammenspiel Glas reflektiert, Beton nimmt Licht. Messing glüht in warmen Tönen, dunkle Hölzer brauchen punktuelle Highlights. Licht zeigt erst, was Material kann – und Material zeigt erst, was Licht erzählt.

B2B-Tipps für Betreiber:innen und Planer:innen

• Dimmbarkeit ist Pflicht. Stimmungen verändern sich ständig – Technik muss flexibel sein.

• Lichtsteuerung früh denken. Jede Automation, jede Szene spart später Aufwand.

• Energieeffizienz als Qualitätsmerkmal. LEDs senken Kosten und verlängern Lebensdauer.

• Blendfreie Spots am Tresen. Mitarbeitende profitieren täglich.

• Wartung im Blick behalten. Leuchten wählen, die leicht austauschbar sind.

• Lux-Richtwerte nur als Orientierung. Jede Lösung ist individuell.

• Markenerlebnis stärken. Licht als Teil der Identität verstehen.

Bar Beleuchtung ist ein strategisches Werkzeug – für Atmosphäre, für Umsatz und für das Erlebnis, das Gäste mit nach Hause nehmen.

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❓ FAQ

Wie hell sollte eine Bar im Durchschnitt beleuchtet sein?
Als Orientierung liegen viele Barbereiche zwischen etwa 30 und 120 Lux. Entscheidend ist jedoch, dass Grundlicht, Akzentlicht und Stimmungslicht gut aufeinander abgestimmt sind und die gewünschte Atmosphäre unterstützen.
Welche Farbtemperatur eignet sich für die Bar Beleuchtung am besten?
In den meisten Fällen schaffen warmweiße Lichtfarben zwischen 2700 und 3000K Behaglichkeit und Tiefe. Neutralweiße Bereiche um 3500K können gezielt für klarere Zonen eingesetzt werden, etwa tagsüber oder an funktionalen Punkten.
Wie viele Lichtzonen braucht eine Bar für ein gutes Lichtkonzept?
Mindestens getrennte Zonen für Tresen, Sitzbereiche, Wege und Backbar sind sinnvoll. So lassen sich Szenen für Tages- und Abendbetrieb anpassen – von konzentriertem Arbeiten des Teams bis hin zu atmosphärischen Abendsettings.
 
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Sabine De Schutter

Founded in Berlin in 2015 by Belgian born Sabine De Schutter, Studio De Schutter reflects the strong belief that architectural lighting design is much more than just lighting up the built environment.

As independent lighting designers, the studio's focus is on user-centred design, because design is about creating meaningful spaces that positively affect people's lives. Studio De Schutter work focuses on creative lighting for working spaces, custom fixtures for heritage buildings to workshops and installations for public space.The studio's motto = #creativityisourcurrency

Sabine teaches at the HPI d.school, Hochschule Wismar, is an IALD member and the ambassador for Women in Lightingin Germany.

Studio De Schutter wurde 2015 von der in Belgien geborenen Sabine De Schutter (*1984) in Berlin gegründet. Die in Berlin lebende Designerin studierte Innenarchitektur in Antwerpen und Barcelona, hat einen zweiten Master-Abschluss in architektonischem Lichtdesign (HS Wismar) und studierte Design Thinking an der HPI d.school in Potsdam.

Das Studio De Schutter zeigt, dass es beim architektonischen Lichtdesign darum geht, Wahrnehmung zu formen und Erfahrungen zu schaffen. Für Studio De Schutter geht es beim Lichtdesign darum, eindrucksvolle Umgebungen zu schaffen, die das Leben der Menschen positiv beeinflussen. Der Benutzer steht im Mittelpunkt ihres Ansatzes und deshalb lassen sie und ihr Team sich nicht durch konventionelle Beleuchtungsstandards einschränken. Sie arbeiten eng mit ihren Kunden zusammen, um die Vision des Projekts und die Nutzerbedürfnisse zu verstehen und sie mit Licht zu akzentuieren. Das Studio De Schutter hat kreative Lichtlösungen für Arbeitsumgebungen, Lichtkunstinstallationen und kundenspezifische Leuchten in seinem Portfolio. Heute ist es ein vierköpfiges Team von internationalen Power-Frauen, die sich alle leidenschaftlich damit, wie Licht den Raum, die Erfahrungen und Emotionen formt, beschäftigt.

Sabine De Schutter lehrt an der Hochschule Wismar und ist Botschafterin für Women in Lighting (https://womeninlighting.com) in Deutschland.

https://www.studiodeschutter.com
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