Aktuelle Tendenzen in der New Work Lichtplanung – Interview mit dem Magazin Licht
New Work verändert Arbeitsweisen und damit auch die Räume, in denen wir arbeiten. Licht wird dabei zu einem entscheidenden Faktor: Es strukturiert, schafft Atmosphäre und beeinflusst direkt das Wohlbefinden der Nutzer. Im Interview mit dem Magazin Licht spricht Sabine De Schutter, Gründerin von Studio De Schutter, Lichtplanerin in Berlin und Antwerpen, über neue Anforderungen, nachhaltige Konzepte und die Zukunft der Bürobeleuchtung.
Das vollständige Interview finden Sie auch auf lichtnet.de.
Individualisierung statt Standardwerte 💡
„Viele Unternehmen möchten ihre Mitarbeitenden wieder aus dem Homeoffice ins Büro holen – und das gelingt nur, wenn der Arbeitsplatz mehr bietet als die heimische Schreibtischlampe“, so Sabine De Schutter. Lichtplanung müsse heute flexibler und emotionaler sein als je zuvor. Statt starrer Normwerte entstehen Szenarien, die sich individuell anpassen lassen – vom hell ausgeleuchteten Arbeitsplatz bis zur gedämpften Atmosphäre für kreatives Denken. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt: Wie er sieht, wie er sich fühlt, wie er arbeitet.
Über Human Centric Lighting hinaus 🌗
Human Centric Lighting bleibt wichtig, doch reicht es allein nicht aus. „Nicht jeder möchte immer aktiviert sein – für kreative Arbeit braucht es andere Stimmungen.“ Studio De Schutter entwickelt differenzierte Lichtszenarien, die nicht nur Produktivität fördern, sondern auch Raum für Inspiration und Ruhe schaffen. Das Licht folgt dem Rhythmus des Tages, reagiert auf emotionale Bedürfnisse und wird so zum kulturellen Werkzeug der Arbeitswelt.
Nachhaltigkeit als Designfaktor ♻️
Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung rücken stärker in den Fokus. Unternehmen fragen nach Konzepten, die bestehende Leuchten integrieren, auf recycelte Materialien setzen und Energieverbrauch intelligent steuern. Neben ökologischen Aspekten spielen auch CO₂-Bepreisung und Lieferketten-Sicherheit eine Rolle. Für Sabine De Schutter ist klar: „Nachhaltigkeit ist längst zum zentralen Treiber geworden.“
Sie versteht Lichtplanung als ganzheitlichen Prozess, bei dem technische Qualität, Langlebigkeit und gestalterische Haltung zusammenwirken.
Flexibilität für agile Räume ✨
„Architektur und Möbel sind meist statisch, Licht dagegen ist per Definition dynamisch“, erklärt sie. Mit dimmbaren und farbsteuerbaren Leuchten lassen sich Räume in Sekunden von Workshop-Settings in Abendveranstaltungen verwandeln – eine Flexibilität, die im Kontext von New Work unverzichtbar wird. Licht schafft Übergänge, Zonen und Identität – und unterstützt damit agile Arbeitskulturen, in denen Wandel Teil des Alltags ist.
Kulturelle Unterschiede und Zukunftstrends 🌍
Im internationalen Vergleich zeigen sich unterschiedliche Haltungen:
- In Deutschland dominiert Perfektion.
- In Belgien wird Patina geschätzt.
- In den Niederlanden ist Kreislaufwirtschaft teils schon weiter etabliert.
Für die Zukunft sieht Sabine De Schutter drei Schwerpunkte: Kreislaufwirtschaft, Lichtqualität und Effizienz – in genau dieser Reihenfolge.
👉 Mehr Informationen finden Sie im Magazin Licht.
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